Buchrezension im ORF

Originaltext zum Beitrag (übernommen von ORF.at):

Montag, 29. September, 21:10 Uhr, ORF 2

Thema – Leben am seidenen Faden

Der 18jährige Raphael Oberhuber trifft gerne Freunde, buhlt um die Herzen von Mädchen, tanzt gerne, geht auf Berge oder reist mit Rucksack nach Griechenland. Nichts unterscheidet ihn von der Sturm-und Drang-Zeit seiner Altersgenossen. Scheinbar! In Wirklichkeit kostet ihm alles ein Vielfaches an Kraft. Denn er lebt seit seiner Geburt mit einem Loch in der Herzscheidewand. Dieser Herzfehler wird aber erst entdeckt, als Raphael schon 14 ist – und da stehen die Chancen gar nicht mehr gut, ihn retten zu können.
Raphael Oberhubers Jugend ist eine sich dahinziehende Gratwanderung zwischen Leben und Tod.

Sie ist geprägt von Arzt-Odysseen, unendlich vielen Untersuchungen, Behandlungen und drei schweren Herzoperationen, von Hoffen, Zittern und immer wieder von Todesangst. In all den Jahren verinnerlicht er nicht nur seinen eigenen Lebenswillen, sondern auch das Leid von MitpatientInnen, er beobachtet die Qualen seiner Eltern und erfährt den Umgang der Mediziner in auch für diese oft hoffnungslos scheinenden Situationen.

Heute ist Raphael Oberhuber 46 Jahre alt, verheiratet, hat zwei leibliche und zwei Pflegekinder und er hat seine Erfahrungen zum Beruf gemacht. Als Klinischer Gesundheitspsychologe begleitet er im Linzer Kinderherzzentrum Familien schwerst kranker Kinder. Kaum jemanden sind deren Ängsten und Sorgen vertrauter als ihm.

Jetzt hat Raphael Oberhuber sein Leben am seidenen Faden in dem Buch “Leben(dig) – Gedeihen trotz widriger Umstände” zusammengefasst. Thema erzählt er, wie er Betroffenen helfen will, aus Krisenzeiten “wieder lebendig” hervorzugehen.

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